Turnfahrt der Männer 2024
Für die heurige Turnfahrt der Männer haben sich unsere Doyens, Werner und Karl eine besondere Destination ausgesucht, Sasbachwalden im Nordschwarzwald. Es ist schon Tradition, dass an den Reisetagen bestes Wetter herrscht, Sonne pur. Das ist wohl auch Programm, denn das Hotel heisst zufällig ebenfalls Sonne. Auf der Hinfahrt gab es auf einer Autobahnraststätte das obligate Kaffee- Brezel, in diesem Jahr gespendet vom daheim gebliebenen Max Weber, hierfür nochmals herzlichen Dank.
Um ca. 10.15 Uhr sind wir in Sasbachwalden angekommen. Die erste Gruppe der Aktiv Wanderer machte sich hier sogleich auf die Socken, es stand eine anspruchsvolle Wanderung durch die Gaishöll-Schlucht bevor. Ein wunderschönes, enges, üppig grünes Bergtal mit einem Bergbach über tausend Kaskaden. Mit unserem gemächlichen Tempo benötigten wir doch knapp 2 Stunden bis zum Gasthaus Bischenberg, unserem Etappenziel für’s Mittagessen, sehr schön gelegen mit toller Aussicht.
Die zweite Gruppe Wanderer bewältigten den Panoramaweg durch die Weinberge. Leider war diese relativ einfache Wanderung für einige noch zu anstrengend, so musste Fritz Kunz bald einmal im Gras liegend Forfait geben, er hatte höllische Schmerzen im rechten Bein und musste von den Kameraden gestützt, humpelnd das Ziel erreichen. Danach war gehen für ihn nur noch qualvoll.
Am Nachmittag gruppierte sich eine Schar Wanderer und nahm den Abstieg nach Sasbachwalden, in einem schattigen Tal mit laufendem Bergbach an der Seite, unter die Füsse. Die paar Kameraden, die nicht mehr so gut zu Fuss sind, wurden mit dem Bus nach Sasbachwalden gefahren. Im Ort mit vielen sehr schönen Riegelhäusern hatte Renato eine umwerfend spontane Idee und spendete allen eine Kugel Glace aus einer Gelateria am Wegrand. Super Idee, nochmals herzlichen Dank.
Unser Ziel war die «Weinerei zum Alde Gott», wo wir für eine Führung mit Degustation verabredet waren. Wir lauschten einem sehr ausführlichen Vortrag mit viel Wissenswertem über Weine und Weinkultur in diesem Gebiet. Wir verkosteten 4 verschiedene Weine und machten noch einen Rundgang durch die Kellerei mit sage und schreibe 5 Mio. Liter Tankkapazität.
Die Zeit drängte und Werner musste etwas Druck ausüben damit die Degustation nicht ins Uferlose ausartete. Um 19.00 Uhr waren wir dann in Achern im Hotel Sonne Eintracht, 45 Minuten später war dann ein üppiges Nachtessen angesagt. Auch hier wieder sehr gut gekocht, natürlich mit Spätzle aber wie überall in Deutschland einfach zu viel des Guten.
Am 2. Tag war um 07.30 Uhr Tagwache und ab 08.00 Uhr Morgenessen. Abfahrt war für 09.00 Uhr geplant. Ziel: Mummelsee, ein romantischer Bergsee mit sehr schwachem Durchfluss, daher ist das Wasser eher braun statt blau. Hier trennten sich wieder die Wanderer in 2 Gruppen auf, die Ambitionierten mit dem Ziel Bergspitze mit Bergrestaurant und die anderen gemütlich rundum den Mummelsee. Ich blieb dieses Mal bei den Bequemeren und umrundete den Mummelsee dafür gleich zweimal. Das Gebiet hier ist sehr touristisch und an Wochenenden und schönen Tagen gerne total überlaufen. Gegen Mittag füllte sich der Ort zusehends. Hier war unser Mittagessen im Restaurant Mummelsee geplant. Auch hier wieder, wie nicht anders zu erwarten, mit Spätzle als Beilage. Einige nennen es deshalb scherzhaft auch die Spätzletour.
Am Nachmittag stand dann ein weiteres Highlight auf dem Programm, die Schnapswanderung. Diese beinhaltet 3 Posten an denen mannigfaltige Schnäpse und Liköre verkostet werden können. Zum ersten Posten wurden wir beinahe hingefahren. Hier gab es rund ein Dutzend Schnäpse zu degustieren, jeder Schnaps schlägt mit 1,50 Euro zu Buche, die man freiwillig in ein Kässeli wirft. Der 2. Posten war dann, was die Wanderung betrifft, sehr anspruchsvoll, da der Weg schlecht ausgebaut und sehr steil hinab durch den Wald ging. Edi’s Tritt- und Standfestigkeit wurde gar arg strapaziert… Beim 2. Posten in den Rebbergen standen dann wieder ca. 1 Dutzend Schnäpse und Liköre gekühlt im Wasserbad zur Kostprobe bereit. Auch hier dasselbe Prozedere. Die 3. Station war dann wieder leicht erreichbar und war im Hof eines Bauernhauses untergebracht. Hier fielen die vielen Sprüche und Texte im Holz geschnitzt auf. Unser Bus konnte hier optimal parkieren. Nach dieser Schnapstour fuhren wir dann ohne weiteren Zwischenhalt direkt nach Therwil zurück.
Um ca. 19.00 Uhr waren wir dann wieder daheim. Fritz Kunz wurde vom Fahrer danach zur Abklärung direkt nach Dornach ins Spital gefahren, wo ein Sehnenriss diagnostiziert wurde. Er wurde bereits operiert und wir hoffen es geht ihm den Umständen entsprechend wieder gut. Wir wünschen ihm gute Besserung.
Werner und Karl möchte ich hiermit nochmals herzlich danken für die tolle Organisation und den enormen Aufwand, den sie betrieben haben, um uns eine eindrückliche, tolle Turnfahrt zu bieten. Natürlich auch allen weiteren Helfern besonders Seppi der sich aufopfernd um Fritz Kunz gekümmert hat, sei hiermit bestens gedankt.
Fritz Brunner