Lettengrill 2017

oder der Weg ist das Ziel

14 Wanderer hatten sich am Bahnhof Therwil versammelt. Ihr Ziel: Oberwil Letten-Familiengärten. Ein Spezialprogramm also. In Therwil fehlte lediglich Renato, der bereits bei unserem Gastgeber eingetroffen war, um ihm beim Aufbau unter die Arme zu greifen. Bis etwa zu Hägelis Hof wanderten alle zusammen, eine homogene Wandergruppe also. Dann aber triumphierte der Separatismus. Niemand hatte sich verkracht oder so etwas Ähnliches. Nein. Der Grund der Spaltung war nur topografischer Natur. Unserem Wanderleiter schwebte eine Linie vor, die den Anderen zu wellenförmig erschien. Die andere Gruppe nahm den topografisch einfacheren Weg in Angriff, holte etwas später Pieder ein, der sein eigenes Tempo pflegte in einem selbst ausgewählten Parcours folgte. Der Schreibende schloss sich auch der Dissidenten an und diese erreichten Rosskopfs kleinen Landsitz im Letten super pünktlich um 14.30 Uhr. Dort war alles bereitgestellt worden, um uns würdig zu empfangen. Es dauerte nicht lange dann erschien auch die andere Gruppe mit Ueli dem Wanderleiter.

Gleich eröffnete uns Roland, dass Doris der Begegnung nicht beiwohnen konnte, da sie von einer dieser hässlichen Zecken gebissen wurde und deshalb zu Hause mit Antibiotika leiden muss. An dieser Stelle wünschen wir Doris alles Gute, sie möge sich rasch erholen. Nach dem Apéro begann Roland gleich mit seiner Tätigkeit als Grillmeister und so landeten die feinen Kotelette schon bald in unsere Teller, wo wir sie zusammen mit einem Hörnlisalat riche verspeisen konnten.

Natürlich hatte Roland auch die Spezialwünsche von Cäsar berücksichtigt. Anstelle eines Fleischstückes erhielt er seine geliebte Wurst. Auch das hat Tradition. Dazu gab es Wein und Bier. Schnaps und Kaffee fehlten auch nicht und auf diese Weise verbrachten wir einen sehr gemütlichen Nachmittag, dies übrigens bei angenehmen Temperaturen, denn die Hitzewelle der vergangenen Tage hatte sich wieder einmal verabschiedet. Nach der Operation Speis + Trank richtete Werner einige Worte des Dankes an Roland für seine Bereitschaft, uns im „Letten“ zu empfangen und zu bewirten, an Renato für seine Mithilfe und wünschte auch Doris rasche und nachhaltige Genesung.

Auch beim Abschied formten sich gleich wieder zwei Gruppen. Diesmal hatte es offenbar nichts mit Topografie zu tun, sondern lediglich mit dem Faktor Zeit. So gross war zwar der Unterschied nicht, denn – wie ich gehört habe – verliess die  zweite Gruppe den Letten nur etwa 10 bis 15 Minuten nach der ersten. Möglicherweise wählten sie einen anderen Weg als Gruppe eins. Ich weiss es nicht. Dieser Mittwoch hatte es in sich: er dürfte durchaus auch als „Der-Weg-ist-das-Ziel – Tag in die Geschichte des TVeT eingehen.

Willy Lützelschwab

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