DIE LETZTE GANZTAGESWANDERUNG DES JAHRES 2019
Wir schreiben den 20. November. Ein klassischer Novembertag: oben blau, so sagt man uns und unten grau: ja, das sehen wir selbst. In der Tat der diesjährige November – und das bezieht sich wohl auf beide Herbstmonate – hat uns mit goldenen und roten Farben nicht gerade verwöhnt. Dafür hat es tüchtig geregnet, was vermutlich gewisse Pflanzen zum Wachsen angeregt haben dürfte, denn sie behielten die grüne Farbe ihrer Blätter etwas länger als sonst üblich. Ob da wohl eine Verbindung besteht mit der sich in Bern etablierenden grünen Welle?!
Zurück zu unserer Wanderung. Schon recht früh morgens versammelte sich ein Dutzend wanderlustige Männer beim Bahnhof Therwil. Pünktlich um 7.42 Uhr verliess Tram Nr. 10 die Station, um gleich ein paar Minuten später weitere 3 Mannen unserer Gruppe einsteigen zu lassen. Noch etwas später stiessen weitere 2 Wanderfans dazu, sodass wir total auf 17 Wanderer gekommen waren. Die Reise ging mit der SBB vorerst nach Sissach weiter, wo wir die übliche Stärkung KaGi zu uns nehmen durften. Roger war der edle Spender und an dieser Stelle sei ihm ganz herzlich gedankt. Das CaféBistro – wo wir schon vor ca. 3 Jahren zu Gast waren – ist immer ein Aufenthalt wert, hat man doch das Gefühl, in einen gemütlichen, etwas verspielten Lesesalon nach altem Muster zu treten.
Nach dieser Pause setzte sich die Reise fort mit dem „Läufelfingerli“ bis zur Station Sommerau, wo unsere Füsse zum Zuge kamen, nachdem sie vorher wohlverstanden den Zug verlassen durften. Der Weg führte uns über Diepflingen und Thürnen nach Zunzgen, zuerst parallel zur Bahn und etwas später übers Land. Bei der Bierkellerhütte der Bürgergemeinde Sissach kamen wir in den Genuss eines wohltuenden Apéros, den die Vereinskasse übernommen hatte. Vielen Dank an die „Schlepper“ des feinen Lavaux. Von dort bis zum Kaffi Brüggli verblieben uns noch knapp 30 Minuten Fussmarsch. Im Kaffee, welches durchaus die Bezeichnung Restaurant verdient, war bereits die Automannschaft installiert, bestehend aus Werner – er übernahm die Funktion des Chauffeurs gar nicht so ungern, da er noch so etwas wie Jetlag in den Knochen spürte, sowie Marcel und Fredy Meier, dem wir wirklich nach seiner Operation endlich bessere Tage wünschen. Über den servierten 3-Gänger kann man nur rühmen. Alles wunderbar und geschmackvoll. Auch der Sissacher Blauburgunder darf weiter empfohlen werden.
Von hier aus konnte man wählen, ob man direkt mit der Bahn nach Hause oder weiter wandern wollte. Die meisten setzten die Wanderung fort. Das Ziel war der Bahnhof Ittingen. Auf dem Weg dorthin streiften wir das Schloss Ebenrain, das man immer und wieder für seine einfache und harmonische Architektur bewundern kann. Glück hatten wir in Ittingen, wo unser Zug bereits eingetroffen war als wir uns noch im Anmarsch befanden. Dank der freundlichen Einstellung des Zugführers war es möglich, den Zug doch noch zu besteigen. In Muttenz stiegen wir in den Bus um, der uns nach Oberwil und ins „Ambiente“ brachte. In Bottmingen stiegen einige aus, weil sie es vorgezogen hatten, mit dem Tram nach Hause zu fahren.
Ein kurzweiliger Tag ging bald wieder zu Ende und vielen Dank an Rolf in seiner Doppelfunktion als Wanderleiter und Hoffotograf.
Willy Lützelschwab