1. Ganztageswanderung vom 29. Januar 2020

Diese erste Wanderung brachte uns – es ist schon beinahe eine Tradition – ins unmittelbare Grenzgebiet zu unserm grossen nördlichen Nachbarn. Es gab zwar eine kleine Änderung: anstelle des Rührberger Hofes war heuer das Restaurant Dolce Vita in Inzlingen am Zuge. Aber nun der Reihe nach.

Veteranen im Unterstand
Veteranen im Unterstand

Der Himmel hing wirklich nicht voller Geigen. Es sei denn man betrachtete  jeden Himmelstropfen als sei er eine Violine. In diesem Falle hätte man ein ganzes Orchester von Streichern an diesem Morgen zusammenbringen können. Allerdings hätte die Musik ziemlich eintönige geklungen und beflügelt hätte sie uns vermutlich auch kaum. Von den 20 angemeldeten „Mannen“ befand sich etwa die Hälfte an der Haltestelle Therwil Zentrum. Es stiessen aber im Laufe der Tramfahrt einige Kollegen aus der Peripherie zu uns. Vielleicht waren wir gar nicht so unglücklich, erst einmal eine gute Stunde im OeV verbringen zu dürfen. So lange dauert nämlich die Reise bis nach Bettingen. Im Hochgebirge des Stadtkantons, gleich gegenüber der Bushaltstelle befindet sich das Café Wendelin, welches in all den letzten Jahren zu einer von unseren Stammbeizen geworden ist. Hier gesellten sich Fredy Egli mit Christoph und Roland zu uns. Übrigens das sympathische Lokal soll es schon bald nicht mehr geben, und das ist eine ziemlich traurige Nachricht. Erfreulicher war die Bereitschaft von Renato, uns hier zum berühmten Kaffee + Gipfeli einzuladen. Diese Nachricht trug an diesem feucht-grauen Morgen dazu bei, dass sich die Gemüter schneller aufhellten. Vielen Dank Renato.

Kaffe und Gippfeli
Kaffee und Gipfeli
Mittagessen
Ein üppiges Essen

Danach ging es zuerst einmal zu Fuss aufwärts bis nach St. Chrischona, wo wir wie immer unseren Apéro im „Hüsli“ der Busstation geniessen konnten. Diesmal natürlich ziemlich aneinander gedrückt, da es im offenen Feld heftig regnete. Hier stiessen noch die letzten Kameraden, nämlich Marcel und Fredy Meier erstmals zur Gruppe. Diese Zwischenverpflegung verdankten wir Werner und Rolf. Vielen Dank. Nach einer Weile sind die Wanderer aufgebrochen. Es regnete noch immer. Da wir alle gut ausgerüstet daherkamen, störte uns die Feuchte gar nicht mehr. Man gewöhnt sich eben an Vieles! Unterwegs machten wir einen kurzen Halt bei einer Art Scheune im Wald und an dieser Stelle zauberte Renato eine Flasche Grappa vom Feinsten aus dem Rucksack. Nochmals herzlichen Dank an den Spender. Dank Apéro und Grappa gelang es uns, die externe Nässe auch im Innern etwas zu kompensieren. Danach ging es nicht mehr weit, und bald erblickten wir das Dorf Inzlingen, wo wir im Restaurant „Dolce Vita“ erwartet worden waren. Der Name des Gasthofes verrät es: hier wird italienisch gekocht. Die „Scaloppine al limone“, die uns serviert wurden, schmeckten wunderbar. Bei den Salaten und Beilagen, sowie bei den Desserts hörte man nur Positives. Quintessenz: ça vaut le détour. Wie es sich gehört, hat unser neuer Obmann einige Worte an uns gerichtet und sich vor allem bei den Organisatoren, Sponsoren und Chauffeurs für ihren Einsatz bedankt.

Nach diesem Schlemmen trennten sich die Fahrenden von den Laufenden wieder. Inzwischen hatte es aufgehört zu regnen, sodass wir trocken und sogar mit einigen Sonnenstrahlen versehen nach einer knappen Stunde in Riehen angekommen waren und von dort  mit dem OeV in unser geliebtes Therwil zurück gebracht wurden. Eine lange Reise stand vor uns, und ich glaube verraten zu dürfen, dass der eine oder andere da wohl mit einem Nickerchen zu kämpfen hatte. Wie dem auch sei: dem kameradschaftlichen Geist hatten die trüben Wetteraussichten an diesem Tag nichts entgegenzusetzen.

Willy Lützelschwab